Artikel aus Ausgabe 08-09 / 2015
- „6. EnergieTag der Region“ zeigt CO2 -Folgen auf
- Gemeinschaftlich neuen Wohnraum schaffen
- „A-TRON“ - Alternative zu Anlagen „von der Stange“
- Saubere Sanierung einer Fußbodenheizung
- Heizöl weiter deutlich günstiger als Erdgas
- Der richtige Dreh bei der Hydraulik
- Tanks weiter nutzen oder austauschen?
- Der „Blaue Bahnhof“ für eine grüne Umwelt
- „Alles was warm macht“ - effizient und ökonomisch
- „Maxime 300“ im neuen Effizienzhaus-Standard
- Gundlach bietet jetzt Geld-zurück-Garantie
- (September) Stellungnahme zu aktuellen Themen der Wohnungswirtschaft
- Deutschland benötigt 400.000 neue Wohnungen
- „V-M-S-Prinzip“ sichert den Sanierungserfolg
- Ein starker Standort - richtig investiert!
- Engagement belohnen und Nachwuchs fördern
- BFW fordert Schluss mit dem Steuer-Wettlauf
- „Zuhause sicher“ - das ist der Wunsch vieler Bürger
- So haben Einbrecher das Nachsehen...
- Für jedes Haus wird ein Baum gepflanzt
- Schwitzen Sie noch oder leben Sie schon?
- Der Baustoff Holz sorgt für gesundes Raumklima
- Die Stadtwerke Lehrte - ein Allrounder mit Nähe
- Langfristig günstig - zum Wohle der Kunden
- Naherholung direkt vor der eigenen Haustür
Editorial
Weltbevölkerung wächst bis 2050 stärker als angenommen
Bald 10 Milliarden Menschen?

Das Bevölkerungswachstum der Zukunft findet fast ausschließlich in Entwicklungsländern statt: In Afrika wird sich die Bevölkerung von heute rund 1,2 Milliarden, auf voraussichtlich fast 4,4 Milliarden Menschen im Jahr 2100 nahezu vervierfachen. In Europa hingegen wird die Bevölkerung leicht abnehmen: Leben hier derzeit noch 738 Millionen Menschen, werden es am Ende des Jahrhunderts voraussichtlich nur noch 646 Millionen Menschen sein.
Bevölkerungswachstum durch Mangel an Familienplanung
„Die Bevölkerung wächst in den ärmsten Ländern der Welt am schnellsten“, sagt Renate Bähr, Geschäftsführerin der Stiftung Weltbevölkerung aus Hannover. „In Ländern wie Malawi, Niger und Uganda werden bis 2100 voraussichtlich mindestens fünfmal mehr Menschen leben als heute - vorausgesetzt, dass die Fertilitätsraten in diesen Ländern zurückgehen. Wenn die Bevölkerung weiterhin so schnell wachsen würde wie heute, wären es zum Beispiel in Uganda sogar mehr als 30-mal so viele Menschen. Die Entwicklungs-Chancen würden eingeschränkt und die Armutsbekämpfung erheblich erschwert.“
Die UN-Projektionen basieren auf der Annahme, dass die durchschnittliche Fertilität in den Entwicklungsländern von heute 2,5 Kinder pro Frau auf 2 Kinder im Jahr 2100 sinken wird. Bedingung dafür ist, dass Frauen und Jugendliche in Entwicklungsländern einen besseren Zugang zu Aufklärung und freiwilliger Familienplanung erhalten. „Der Rückgang der Fertilität ist aber keineswegs garantiert“, betont Renate Bähr. „Denn jedes Jahr werden nach wie vor 74 Millionen Frauen und Mädchen in Entwicklungsländern ungewollt schwanger - unter anderem weil sie nicht verhüten können. Dabei ist Familienplanung ein Menschenrecht und zugleich eine wirksame Maßnahme zur Armutslinderung. Wenn Frauen und Mädchen frei darüber entscheiden können, ob, wann und wie viele Kinder sie bekommen, sind sie und ihre Kinder gesünder und wirtschaftlich produktiver. Die Entwicklungs- Chancen armer Länder verbessern sich dadurch deutlich.
9,4 Milliarden US-Dollar würde es jährlich kosten, Frauen und Mädchen in Entwicklungsländern Verhütung zu ermöglichen - derzeit wird noch nicht einmal die Hälfte in Verhütungsmittel, Personal und Gesundheitssysteme investiert. Die Menschheit wird immer älter: Aus den Projektionen der Vereinten Nationen geht auch hervor, dass die Lebenserwartung der Menschen weltweit von heute 70 Jahren auf voraussichtlich 83 Jahre im Jahr 2100 zunehmen wird. Weltweit wird das Medianalter, das die Bevölkerung in eine jüngere und eine ältere Hälfte teilt, von heute 30 Jahre bis 2100 auf voraussichtlich 42 Jahre steigen